Was sind Bing Ads?
Bing Ads (Bing Anzeigen) war früher als Microsoft adCenter und MSN adCenter bekannt, bevor Microsofts Suchmaschine 2009 in Bing umbenannt wurde. Bing Ads ist für Bing, was Google Ads für Google ist. Es ist die PPC (Pay-per-Click) Werbeplattform für Werbetreibende, die sowohl in den Suchmaschinen von Bing als auch in Yahoo! werben.
Obwohl Bing und Yahoo! nicht annähernd so beliebt sind wie der King of Search Google, suchen die Leute immer noch aktiv auf diesen Seiten. Das bringt Bing Ads dazu, einen Blick auf die Werbetreibenden zu werfen. Je nach Nische könnte es sogar sinnvoller sein, in Bing zu investieren als in Google Ads. Da Bing die weniger beliebte Suchmaschine ist, kann die Werbung – je nach Keywords die Sie ansprechen wollen – günstiger sein.
Wie Google ordnet Bing sowohl organische als auch bezahlte Suchergebnisse ein. Die organischen SERP´s sind der Ort, wo Websites gerankt werden. Weil es einige Zeit in Anspruch nehmen kann, organisch in einem Suchergebnis in Bing oder Yahoo! zu ranken, sind Anzeigen eine weitere Option für Webseitenbesitzer.
Wie funktionieren Bing Ads?
Das ist die Plattform, die du nutzen kannst, um Anzeigen in der Bing-Suchmaschine zu schalten, ähnlich wie Google Ads für Google. Aber unterschätzt Bing nicht; die Suchmaschine hat immer noch einen beträchtlichen Marktanteil, vor allem in den USA und Großbritannien. Und in einigen Branchen und demografischen Gruppen kann Bing sogar bessere Ergebnisse liefern als Google.
Wie funktioniert das Ganze? Ganz einfach: Du erstellst ein Bing Ads Konto, legst deine Keywords fest, für die du gefunden werden möchtest, und erstellst dann deine Anzeigen. Die Anzeigen werden oberhalb oder unterhalb der organischen Suchergebnisse angezeigt, je nachdem, wie viel du bereit bist zu zahlen und wie relevant deine Anzeige ist.
Ein wichtiger Aspekt von Bing Ads ist das Auktionsmodell. Du gibst also an, wie viel du maximal pro Klick (CPC) zahlen möchtest. Wenn jemand nach einem deiner Keywords sucht, tritt deine Anzeige in eine Auktion mit anderen Anzeigen ein, die für dasselbe Keyword bieten. Wer am Ende die Auktion gewinnt, dessen Anzeige wird geschaltet.
Konkrete Beispiele? Klar! Angenommen, du betreibst einen Online-Shop für handgemachte Seifen. Du könntest Anzeigen für Keywords wie „handgemachte Seife kaufen“ oder „Bio-Seife online“ schalten. Wenn nun jemand diese Suchbegriffe in Bing eingibt, hat deine Anzeige die Chance, oben auf der Seite angezeigt zu werden, und du zahlst nur, wenn jemand tatsächlich auf deine Anzeige klickt.
Ein weiterer Pluspunkt: Bing Ads bietet oft günstigere CPCs als Google, einfach weil es weniger Konkurrenz gibt. Das heißt, du könntest mehr für dein Geld bekommen.
Kurz gesagt: Bing Ads ist eine ernstzunehmende Alternative zu Google Ads, je nachdem, welche Zielgruppe du erreichen willst und wie hoch dein Budget ist. Es lohnt sich, beides auszuprobieren und die Ergebnisse zu vergleichen. Oftmals ist eine Kombination aus beiden Plattformen der beste Weg, um deine Reichweite zu maximieren und das Beste aus deinem Budget herauszuholen.
Wie nutze ich Bing Ads?
Der Einstieg ist ziemlich ähnlich zu Google Ads, aber es gibt natürlich auch ein paar Eigenheiten, die du kennen solltest.
Schritt 1: Ein Konto anlegen Logg dich bei Bing Ads ein oder erstelle ein neues Konto. Wenn du bereits ein Microsoft-Konto hast (z.B. für Outlook oder Xbox), kannst du dasselbe Konto verwenden.
Schritt 2: Die Kampagne erstellen Im Dashboard wählst du „Neue Kampagne“. Du wirst dann gefragt, was dein Hauptziel ist: Websitebesuche, Conversions usw. Wähle hier nach deinem Geschäftsziel.
Beispiel: Wenn du ein Online-Shop für Wanderschuhe bist, wäre dein Ziel wahrscheinlich „Conversions“.
Schritt 3: Zielgruppe und Ort wählen Jetzt wird’s geografisch. Wo ist deine Zielgruppe? Nur in Deutschland oder auch international? Du kannst dies ziemlich genau festlegen.
Schritt 4: Budget und Gebote Setze dein Tagesbudget und entscheide, wie du für Klicks zahlen willst. Du kannst manuelle Gebote einstellen oder Bing die Kontrolle überlassen (automatisches Bieten).
Beispiel: Wenn du gerade erst anfängst, setze ein Tagesbudget von vielleicht 20 Euro und wähle manuelle Gebote. So behältst du die Kontrolle.
Schritt 5: Keywords Zeit, deine Keywords zu wählen. Bing Ads hat einen eigenen Keyword-Planer, der dir Vorschläge machen kann.
Schritt 6: Anzeige schreiben Jetzt kommt der kreative Teil. Du musst eine Überschrift, Anzeigentext und die sichtbare URL eingeben. Sei so präzise und ansprechend wie möglich.
Beispiel: Für den Online-Shop für Wanderschuhe könntest du schreiben: „Top-Qualität Wanderschuhe – Bequem & Langlebig“ als Überschrift.
Schritt 7: Überprüfung und Start Bevor du die Kampagne startest, überprüfe alle Einstellungen. Dann klickst du auf „Kampagne starten“.
Schritt 8: Analyse Bing bietet auch Analyse-Tools. Verfolge, wie deine Anzeigen performen und nimm gegebenenfalls Anpassungen vor.
Fazit: Bing Ads sind nicht schwer einzurichten, aber sie brauchen genauso viel Sorgfalt und Aufmerksamkeit wie Google Ads. Der geringere Wettbewerb kann für dich ein Vorteil sein, also nutze die Chance, um mit kleinerem Budget zu experimentieren und deiner Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein. Probier’s einfach aus!
Für welche Unternehmen sind Bing Ads geeignet?
lass uns mal durchgehen, für welche Unternehmen Bing Ads im Vergleich zu Google Ads Sinn machen könnte. Es gibt ein paar spezielle Situationen und Branchen, wo Bing Ads wirklich punkten kann.
1. Kleinere Budgets: Wenn du ein kleines Budget hast, könnten Bing Ads eine gute Wahl sein. Weil weniger Leute auf Bing werben, sind die Kosten pro Klick (CPC) oft niedriger als bei Google. Du bekommst also mehr Klicks für dein Geld. Beispiel: Du hast ein Start-up für nachhaltige Outdoor-Bekleidung und dein Marketing-Budget ist begrenzt. Bing Ads könnte dir mehr für dein Geld bieten.
2. Ältere Zielgruppe: Bing wird oft von einer älteren Zielgruppe genutzt. Wenn dein Produkt oder deine Dienstleistung besonders für Menschen über 45 interessant ist, dann könnte Bing eine gute Wahl sein. Zum Beispiel, wenn du orthopädische Schuhe verkaufst.
3. USA und Großbritannien: Bing hat in den USA und im Vereinigten Königreich einen höheren Marktanteil als in vielen anderen Ländern. Wenn das deine Zielmärkte sind, schau dir Bing mal genauer an. Angenommen, du verkaufst Software für Steuererklärungen speziell für den US-Markt; dann wäre Bing sicherlich eine Überlegung wert.
4. E-Commerce mit speziellen Produkten: Bing Ads zeigt oft bessere Ergebnisse für Nischenprodukte. Angenommen, du verkaufst spezialisierte Angelzubehörteile, dann könnte Bing durchaus die bessere Plattform sein, da die Konkurrenz geringer ist.
5. Wenn du schon bei Google Ads erfolgreich bist: Wenn deine Google Ads Kampagnen gut laufen, warum nicht die Reichweite erweitern? Du kannst deine bewährten Google Ads Kampagnen oft mit nur wenigen Klicks zu Bing Ads kopieren.
Zusammengefasst: Bing Ads ist keine „Einheitslösung“ und sollte nicht einfach als „kleinerer Bruder von Google“ betrachtet werden. Es hat spezielle Stärken, die für bestimmte Unternehmen, Zielgruppen und Märkte extrem nützlich sein können. Wer also klug ist, überprüft beide Optionen und wählt dann den Mix, der am besten zu den eigenen Bedürfnissen passt.
Big Ads & Google Ads im Vergleich
lass uns mal durchgehen, was Bing Ads und Google Ads voneinander unterscheidet. Beide sind Plattformen für Suchmaschinenwerbung, aber es gibt einige Schlüsselunterschiede, die du kennen solltest.
Kategorie | Bing Ads | Google Ads |
---|---|---|
Zielgruppe | Ältere Zielgruppe, meist in den USA | Global, alle Altersgruppen |
CPC | Oft niedriger wegen weniger Wettbewerb | In der Regel höher, mehr Wettbewerb |
Benutzeroberfläche | Meist einfacher für Einsteiger | Kann komplex sein, aber mehr Funktionen |
Anzeigenplatzierung | Erscheint in Bing, Yahoo und AOL | Erscheint in Google und Partnerseiten |
Gerätezielung | Mehr Kontrolle über verschiedene Gerätetypen | Standardmäßig optimiert, weniger Kontrolle |
Transparenz und Kontrolle | Mehr Transparenz bei Partnerwebsites | Etwas weniger Transparenz |
Keyword-Recherche | Gutes Tool, aber weniger Daten | Umfangreiches Tool mit breitem Datensatz |
1. Zielgruppe: Wie schon erwähnt, zieht Bing eine etwas ältere Zielgruppe an. Wenn du also ein Produkt für diese Altersgruppe hast, könnte Bing eine gute Wahl sein. Angenommen, du verkaufst einen speziellen Teeservice, der besonders bei älteren Menschen beliebt ist.
2. Kosten pro Klick (CPC): Bei Bing sind die CPCs oft niedriger, da weniger Wettbewerb herrscht. Das bedeutet, du könntest mehr für dein Geld bekommen. Zum Beispiel, wenn du ein kleines Restaurant in einer Großstadt hast und für weniger Geld mehr lokale Aufmerksamkeit erzielen möchtest.
3. Benutzeroberfläche: Die Benutzeroberfläche von Bing Ads ist Google Ads ziemlich ähnlich, aber viele finden sie etwas einfacher zu bedienen. Das ist natürlich subjektiv, aber wenn du Schwierigkeiten mit der Google Ads Oberfläche hast, könnte Bing eine angenehme Abwechslung sein.
4. Anzeigenplatzierung: Bing Ads erscheinen nicht nur in der Bing-Suchmaschine, sondern auch in Yahoo und AOL. Das erweitert die Reichweite ein bisschen und könnte für bestimmte Marken und Produkte interessant sein.
5. Gerätezielung: Beide Plattformen bieten zielgerichtete Werbung für verschiedene Geräte, aber Bing gibt dir mehr Kontrolle über die Anzeigeneinstellungen für verschiedene Gerätetypen.
6. Transparenz und Kontrolle: Bing bietet in einigen Fällen mehr Transparenz und Kontrolle in Bezug auf die Partnerwebsites, auf denen deine Anzeigen erscheinen. Wenn es dir wichtig ist, ganz genau zu wissen, wo deine Anzeigen platziert werden, könnte das ein Pluspunkt für Bing sein.
7. Keyword-Recherche: Google hat ein breiteres Datenset für Keyword-Recherche, aber Bing hat auch eigene Tools, die nützlich sein können, und manchmal sogar bessere Keywords liefern können, weil sie von einer anderen Zielgruppe stammen.
Fazit: Bing Ads und Google Ads haben beide ihre Vor- und Nachteile. Die Entscheidung zwischen den beiden – oder die Entscheidung, beide zu nutzen – sollte auf einer Reihe von Faktoren basieren, darunter Zielgruppe, Budget und spezifische Marketingziele. Es ist auf jeden Fall eine gute Idee, beide Plattformen zu testen und dann zu entscheiden, welche für deine speziellen Bedürfnisse am besten geeignet ist.
Wie haben sich die CPC Preise bei Bing Ads und Google entwickelt?
Fangen wir mit Google Ads an. In den letzten Jahren hat sich der durchschnittliche CPC (Cost-per-Click) auf Google Ads tendenziell erhöht. Das liegt vor allem daran, dass der Wettbewerb stärker geworden ist. Mehr Unternehmen investieren in Online-Werbung, und da Google Ads die größte Reichweite hat, steigen die Preise natürlich. Zum Beispiel könnten die CPCs in stark umkämpften Branchen wie Versicherungen oder Recht deutlich über 20 Euro liegen.
Bei Bing Ads sieht die Situation ein bisschen anders aus. Der Wettbewerb ist hier weniger intensiv, und die CPCs sind generell niedriger. Ein ähnliches Keyword, das auf Google Ads 20 Euro kosten könnte, könnte bei Bing Ads nur 15 Euro kosten. Aber auch bei Bing sind die Preise in den letzten Jahren gestiegen, nur nicht so stark wie bei Google.
Warum ist das so? Ein Grund könnte sein, dass Bing in den USA eine ältere und kaufkräftigere Zielgruppe hat. Weniger Klicks, aber vielleicht mehr Conversions. Außerdem hat Bing weniger Wettbewerb, daher sind die Preise niedriger. In stark umkämpften Branchen könnte sich ein Blick auf Bing also definitiv lohnen.
Was die Jahresentwicklung angeht: Es ist schwer, genaue Zahlen zu nennen, weil der CPC auch von Faktoren wie Qualität der Anzeige, Landing-Page und Keyword-Relevanz abhängt. Aber grob gesagt, könntest du in den letzten fünf Jahren einen Anstieg von etwa 10-20% bei Google Ads und 5-10% bei Bing Ads bemerkt haben.
Google Ads ist teurer aber hat eine breitere Reichweite, während Bing Ads oft günstiger ist und in speziellen Märkten sehr effektiv sein kann. Je nach deinem Budget und deinen Zielen kann eine Kombination aus beiden sinnvoll sein.
Fazit zu Bing Ads
Bing Ads ist definitiv der Underdog, wenn es um Suchmaschinenwerbung geht, aber genau das kann manchmal auch der Vorteil sein. Weil weniger Leute Bing Ads nutzen, ist auch der Wettbewerb meistens geringer. Das heißt, du könntest bei den Kosten pro Klick (CPC) echt sparen im Vergleich zu Google Ads.
Beispiel: Angenommen, du verkaufst Outdoor-Ausrüstung und die CPCs bei Google Ads sind dir zu hoch. Bei Bing Ads könntest du aufgrund des geringeren Wettbewerbs die gleiche Zielgruppe für einen Bruchteil der Kosten erreichen.
Bing hat zwar nicht die Reichweite von Google, aber es ist nicht zu vernachlässigen. Ältere Zielgruppen oder Menschen, die einen PC verwenden, nutzen oft Bing, da es die Standard-Suchmaschine in vielen Microsoft-Produkten ist.
Der Funktionsumfang bei Bing Ads ist auch ziemlich ähnlich zu Google Ads. Du hast Keyword-Planner, verschiedene Ad-Formate und so weiter. In manchen Aspekten, wie beispielsweise dem Kunden-Support, kann Bing sogar besser sein als Google.
Wo es hakt, ist die Reichweite. Wenn du eine sehr spezifische Zielgruppe hast oder in einem kleinen geografischen Bereich arbeitest, könnte Bing Ads für dich nicht so gut funktionieren. In dem Fall bist du bei Google besser aufgehoben.
Bing Ads ist eine legitime, oft preiswertere Alternative zu Google Ads, die in bestimmten Märkten und für bestimmte Zielgruppen sogar effektiver sein kann. Du solltest es nicht von vornherein ausschließen, nur weil es kleiner als Google ist. Es kann eine tolle Ergänzung zu deinem Marketing-Mix sein und dir ermöglichen, Budget effizienter einzusetzen. Überleg dir, ob deine Zielgruppe und dein Produkt zu dem passen könnten, was Bing zu bieten hat, und teste es einfach mal aus. In der Werbewelt ist Diversifikation selten eine schlechte Idee.
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