Was ist ein Funnel?
Ein Funnel, zu Deutsch „Trichter“ (auch bekannt als Marketing- oder Einkaufsfunnel) beschreibt den Weg, den ein Kunde vor einem Kaufs geht. Das erste Modell zur Beschreibung des Funnelprozesses, wurde von Elmo Lewis geschaffen und Aida genannt (Awareness, Interest, Desire, and Action).
- Awareness beschreibt den Moment, in dem der Kunde zum ersten Mal von einem Produkt Kenntnis erlangt
- Interest, beschreibt wie der Name schon sagt, dass der Kunde Interesse an dem Produkt zeigt
- Desire ist der Moment, in dem der potentielle Kunde beginnt das Produkt kaufen zu wollen
- Aktion ist, wenn der Kunde das Produkt letztlich gekauft hat
Sie sind auf Grund dessen, dass sie das Verhalten und die Interaktion der Kunden vor dem Kaufprozess beschreiben enorm wichtig. Sie bieten bedeutende Informationen für Unternehmen um zu verstehen, wie es die besten (Umsatz-) Ergebnisse erzielen kann. Das Verständnis und die Nachvollziehbarkeit der Customer Journey durch den Funnel trägt dazu bei, eine bessere Marketingkampagne zu erstellen und Bereiche zu indentifizieren, welche optimiert werden müssen.
Wie erstellt man einen Funnel?
Zu den Erfolgsmethoden gehören Werkzeuge wie:
- Ein E-Mail-Marketing-Service
- Eine Plattform für die Marketingautomatisierung
- Landing Page Software
Die Umsetzung einer grundlegenden Strategie erfordert außerdem Folgendes:
- Eine Traffic Quelle(n)
- Eine Landing Page
- Ein Formular zur Lead-Generierung
- Guten Content, denn es gilt wie immer: Content ist King!
So führt Ihre (1) Traffic-Quelle (2) zu der Landing Page (3), die das Formular zur Lead-Generierung (4) enthält, das sie ausfüllen, um Ihre Inhalte herunterladen zu können.
Der Unterschied zwischen B2B- und B2C-Marketing-Funnel
Marketing-Funnel ändern sich oft je nach Kundenstamm.
- B2C-Kunden navigieren oft allein durch den Funnel, oder mit Familie und Freunden welche beratend beim Kauf zur Seite stehen.
- B2B-Kunden haben größere, fokussiertere Einkaufsgruppen. In den unteren Stufen des Marketing-Funnels interagieren B2B-Konsumenten häufig direkt mit Vertriebsmitarbeitern.
Die Anpassung der jeweiligen Funnel an Ihre Kunden – ob B2C oder B2B – macht die Funnel sofort effektiver für Ihr Unternehmen.
Zweck eines Funnels
Der Zweck eines Funnels besteht darin, einen Prozess zu visualisieren, der Kunden durch eine bestimmte Kundenreise führt. Ein Funnel kann auch dazu verwendet werden, Trends in den verschiedenen Phasen des Kaufprozesses zu identifizieren. Dies kann helfen, die Effizienz des Verkaufsprozesses zu verbessern und zu verstehen, wie Kunden durch den Prozess navigieren.
Funnel-Stufen
Ein Funnel besteht aus verschiedenen Stufen, die den Weg des Kunden durch den Kaufprozess darstellen. Jede Stufe des Funnels spielt eine wichtige Rolle beim Verständnis des Kaufverhaltens des Kunden und bei der Verbesserung des Verkaufsprozesses.
Top-of-the-Funnel
Top-of-the-Funnel-Marketing ist ein Konzept, das darauf abzielt, potenzielle Kunden zu erreichen und zu informieren, wenn sie noch nicht bereit sind, eine Entscheidung zu treffen. Es ist ein wichtiger Teil des Marketing-Funnels und beinhaltet Aktivitäten wie das Erstellen von Inhalten, das Durchführen von Social-Media-Kampagnen, das Verteilen von Newslettern und das Hosten von Webinaren. Diese Aktivitäten können dazu beitragen, das Bewusstsein für ein bestimmtes Produkt oder eine Marke zu schärfen und potenzielle Kunden in den Kaufprozess zu leiten.
Middle-of-the-Funnel
Middle-of-the-Funnel-Marketing ist ein weiteres Konzept, das sich auf potenzielle Kunden konzentriert, die die ersten Schritte im Kaufprozess getan haben. Es beinhaltet den Einsatz von Techniken wie dem Lead-Nurturing, bei dem potenzielle Kunden über E-Mails oder Social Media kontaktiert und durch den Kaufprozess geführt werden. Das Ziel ist es, die Interessenten mit relevanten und wertvollen Informationen zu versorgen, um sie zu einer Entscheidung zu bewegen.
Bottom-of-the-Funnel
Bottom-of-the-Funnel-Marketing ist ein Konzept, das sich auf potenzielle Kunden konzentriert, die kurz davor sind, eine Kaufentscheidung zu treffen. Es beinhaltet Techniken wie Retargeting, bei dem potenzielle Kunden mit Anzeigen angesprochen werden, die sie auf ihrem Weg durch den Funnel begleiten. Es beinhaltet auch das Erstellen von Landing-Pages, die speziell auf die Bedürfnisse der potenziellen Kunden zugeschnitten sind, und das Aufsetzen von A/B-Tests, um die Conversion-Rate zu optimieren.
Post-Purchase
Post-Purchase-Marketing ist ein Konzept, das sich auf Kunden konzentriert, die bereits einen Kauf getätigt haben. Es beinhaltet Techniken wie dem E-Mail-Marketing, bei dem Kunden nach dem Kauf benachrichtigt werden, um sie zu einem weiteren Kauf zu ermutigen. Es beinhaltet auch die Nutzung von Social-Media-Kanälen, um die Sichtbarkeit einer Marke zu erhöhen und Kunden für weitere Einkäufe zu gewinnen, und die Einrichtung von Kundenbindungsprogrammen, bei denen Kunden Prämien für den Kauf bestimmter Produkte erhalten.
Re-Engagement
Re-Engagement-Marketing ist ein Konzept, das sich auf die Wiederherstellung der Kundenbindung konzentriert, die durch inaktive Kunden verloren geht. Es beinhaltet Techniken wie das Senden von E-Mails oder SMS an Kunden, die länger als einen bestimmten Zeitraum inaktiv waren, um sie an ihren letzten Kauf zu erinnern. Es beinhaltet auch das Senden von Rabatten oder Sonderangeboten, um Kunden zu einem weiteren Kauf zu ermutigen, und das Hosten von Gewinnspielen oder Wettbewerben, um die Kundenbindung zu stärken.
Anwendung des Funnels
Funnels können in verschiedenen Branchen eingesetzt werden, um das Verhalten der Kunden zu verstehen und den Verkaufsprozess zu verbessern. Sie werden häufig im E-Commerce, im Online-Marketing und im Vertrieb eingesetzt, um Trends in den verschiedenen Phasen des Kaufprozesses zu identifizieren und zu analysieren.
Konkretes Beispiel: Angenommen, du hast einen Online-Shop für Zimmerpflanzen und Zubehör.
- Awareness: Du startest einen Blog über die Grundlagen der Zimmerpflanzenpflege. Dein Beitrag rankt für Keywords wie „Zimmerpflanzenpflege für Anfänger.“
- Consideration: Innerhalb des Blogs verlinkst du zu spezifischeren Beiträgen wie „Top 10 Zimmerpflanzen für Anfänger“ oder „Wie oft sollte ich meine Zimmerpflanzen gießen?“
- Decision: Diese spezifischen Beiträge haben CTA-Buttons oder Links zu deinen Produktseiten, beispielsweise zu einem Vergleich von Gießanzeigern.
- Action: Die Produktseiten sind dann deine Conversion-Seiten. Hier willst du den Deal klarmachen. Daher sollte die Seite gut optimiert sein, sodass sie für kauforientierte Keywords rankt, wie „Gießanzeiger kaufen“ oder „Gießanzeiger XY im Angebot.“
Vorteile des Einsatzes von Funnels
Funnels helfen Unternehmen, Einblicke in das Kaufverhalten der Kunden zu gewinnen. Sie können helfen, den Verkaufsprozess zu verstehen und zu optimieren. Durch die Visualisierung des Kaufprozesses können Unternehmen auch identifizieren, an welchen Stellen Verbesserungen vorgenommen werden müssen. Ein Funnel kann auch helfen, Kunden durch den Kaufprozess zu führen und ihnen ein besseres Kundenerlebnis zu bieten.
Fazit
Wenn du es richtig anpackst, ist der Funnel im Grunde wie ein gut geöltes Getriebe, das deine User flüssig und effizient durch den Entscheidungsprozess leitet. Du fängst ganz oben an, wo das Netz am weitesten ist, und leitest die Leute Schritt für Schritt bis zum Conversion-Goldtopf am Ende des Regenbogens.
1. Mehr als nur Traffic: Funnel-Marketing im SEO bedeutet nicht nur, mehr Klicks auf deine Webseite zu bekommen. Viel wichtiger ist, was die Leute dort dann machen. Du willst ja keine Einweg-Besucher, sondern Leute, die Interesse haben und sich durch die verschiedenen Stufen des Funnels bewegen.
2. Segmentierte Content-Strategie: Jede Stufe des Funnels braucht ihren eigenen Content-Typ. Einsteiger-Infos, Experten-Tipps, Produktvergleiche, Testimonials – jedes Content-Stück hat seinen eigenen Platz und Zweck im Funnel.
3. Keywords mit Köpfchen: Abhängig von der Funnel-Stufe variieren auch die Keywords. Anfangs sind es oft allgemeine Begriffe, später werden sie immer spezifischer. Das ist wie bei einer guten Playlist, die du dir für einen Roadtrip zusammenstellst: Anfangs läuft chillige Musik zum Cruisen, und je näher du deinem Ziel kommst, desto aufregender wird die Playlist.
4. Conversion als Königsdisziplin: Am Ende des Tages geht’s um die Conversion. Du willst, dass die Leute nicht nur gucken, sondern auch kaufen, anmelden, downloaden oder was auch immer deine Conversion ist. Der Funnel hilft dir, den User so zielgerichtet wie eine gut programmierte GPS-Route dorthin zu führen.
5. Anpassungsfähigkeit: Der größte Vorteil im Funnel-Marketing ist die Möglichkeit zur Anpassung. Du siehst ja an den Daten, wo die Leute aussteigen oder hängenbleiben. Das ist wie eine Schatzkarte, die dir zeigt, wo du graben musst, um deinen Funnel zu optimieren.
In der Summe ist Funnel-Marketing im SEO also ein starkes Werkzeug. Es geht darum, die Reise deines Users so angenehm und effektiv wie möglich zu gestalten, damit am Ende für beide Seiten was rausspringt. Und glaub mir, wenn dein Funnel gut eingestellt ist, dann ist das wie ein Perpetuum Mobile für deine Conversions.
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