WordPress Spam-Kommentare sind ein tagtägliches Problem für jeden, der ein WordPress Blog pflegt. Doch die Lösung für dieses Problem liegt gar nicht allzu fern, denn WordPress hat ein effizientes Mittel gegen Spam-Kommentare. Im Gegensatz zu Captcha, dass vom Spammer häufig schon ausgetrickst wird, kann man die WordPress-Basispaket enthaltene Funktion der Kommentarmoderation nutzen. Wo und wie man das am besten macht, sind die entscheidenden Fragen.
WordPress Spam-Kommentare abwehren – WordPress richtig konfigurieren
Wozu?
In letzter Zeit werden Spammer immer dreister. Um mehr Traffic zu erhalten, ist ihnen jedes Mittel recht. Eine Flut von WordPress Spam-Kommentaren ist die Folge. Dabei ist doch der quantitative Traffic wirklich nicht alles. Qualitative Conversion ist aus professioneller Sicht doch viel wichtiger.
Spam-Kommentare wo man nur schaut. Akismet und andere Filter wie z.B. Captcha-Plugins reichen manchmal nicht mehr aus. Eine Möglichkeit wäre, zur reinen Kommentar-Moderation übergehen. Der Kommentar-Spam bedeutet zusätzlichen Zeit-Aufwand. Den kann man minimieren, wenn man die Moderation einschaltet. Zwar kann man die Kommentare immer noch löschen. Nun stören sie aber nicht mehr auf der Website oder im Blog. Außerdem bleiben Robots auch mittelfristig weg, wenn sie keinen Erfolg haben.
Mittel gegen WordPress Spam-Kommentare – Wo und wie?
Das einfachste Mittel gegen Kommentar-Spam ist die WordPress-Funktion Kommentar-Moderation. Man kann im Backend unter Einstellungen/Diskussion verschiedene Einstellungen treffen.
Man sollte erstmal mit der Kommentar-Moderation anfangen bevor man zu härteren Mitteln greift, weil man aus User-Zufriedenheits-Gründen eigentlich mit Restriktionen sparen sollte. Unter Kommentar-Moderation kann man einstellen, wieviele Links im Kommentar enthalten sein dürfen. Da Spammer es mögen möglichst viele Links unterzubringen, werden die dreistesten Spammer so schon einmal ausgesperrt.
Im nächsten Schritt kann man WordPress so einstellen, dass man den Kommentar überprüft bevor er erscheint. Entweder überprüft man alle Kommentare oder schenkt seinen Usern etwas mehr Vertrauen indem man nur den jeweils ersten Kommentar eines Users vor der Freigabe überprüft. Das ist ein wenig stasi-artig, aber dient auch der Qualitätssicherung.
Nach diesen Einstellungen müsste der Spammer schon Hand anlegen und auf seine Robots verzichten. Das heißt man verhindert sicher 99% des Spams.
WordPress Spam-Kommentare verhindern mithilfe von Tools
Spam-Kommentare verhindern kann man bei WordPress unterschiedlich. Ein automatischer Spamfilter kann von jedem einfach eingestellt werden. Akismet ist Grundvoraussetzung. Darüber hinaus kann man natürlich mit Captcha arbeiten, wobei die Kommentare beim Abschicken mit einem individuellen Code versehen werden, der nur manuell eingegeben werden kann. Beide Möglichkeiten kann man als Spamblocker bzw. Spamschutz bezeichen. Das ewige Spam löschen bzw. Dateien löschen kann man sich sparen. Spam verhindern wird einfach.
Spam-Kommentare verhindern – Automatischer Spamfilter bei WordPress: Akismets
Akismet ist eine Grundvoraussetzung bei der Abwehr von Spam-Kommentaren und heute meist schon weitgehend vorinstalliert zur Spamabwehr bei WordPress. Akismet ist ein WordPress-Plugin, welches Spam durch Kommentare und Formulare herausfiltert, bevor er im Posteingang erscheint. Dabei ist Akismet ein Dienst, der mittlerweile auch professionell genutzt werden kann. Dabei entrichtet man einen regelmäßigen Betrag sobald man eine Website professionell betreibt. Dieses Geld ist gut angelegt. Für alle anderen ist der Spamfilter Akismet aber nach wie vor kostenlos.
Nachdem man das Akismet Plugin installiert hat, registriert man sich auf der Website von Akismet und bekommt einen Api-Code, den man dann im Admin-Bereich einfügt. Danach kann man sich erst einmal beruhigt zurücklegen.
Allerdings sollte man bei Akismet schon regelmäßig in die gefilterten Kommentare schauen, denn manchmal landet doch ein Kommentar im Spamfilter, der da eigentlich nicht hin gehört. Den kann man dann aber ganz einfach wieder freigeben. Diese Art von Falsch-Filterung kann man durch Captcha verhindern.
Automatischer Spamfilter bei WordPress: Captcha
Für alle, die sich intelligenter beim Spammen anstellen, hilft Captcha. Vielleicht kennt nicht jeder den Ausdruck, benutzt hat es aber schon fast jeder beim täglichen Surfen oder Kommentieren. Z.B. wird bei der Registrierung in fast jedem Forum, vor dem Absenden der Registrierung die Eingabe eines grafisch dargestellten Codes verlangt. Das ist Captcha. Bei WordPress gibt es zu diesem Thema verschiedene Plugins. Gegen nicht automatisierten Spam hilft das allerdings nicht.
Hat man also ein Captcha-Plugin, braucht man kein Akismet mehr und damit filtert man auch keine Kommentare heraus, die eigentlich seriös waren. Dahingegen kann es durch Captcha passieren, dass User keine Kommentare mehr schreiben, man manche User also abschreckt.
Die beste Lösung ist es sich die verschiedenen Captcha-Plugins anzuschauen und sich dann für das zu entscheiden, welches einem selbst am besten liegt. Meistens hat man denselben Geschmack wie die eigene Zielgruppe. Ggf. kann man auch seine User entscheiden lassen und einfach im Vergleich die Kommentare zählen, die über einen bestimmten Zeitraum geschrieben werden.
Meine Empfehlung ist das Plugin namens Captcha. Die Installation funktioniert einfach über Plugins/Installieren und aktivieren.
Automatischer Spamfilter bei WordPress: Rechte einschränken
Auch von einzelnen Usern kann Spam ausgehen. Obwohl das höchst ineffizient und unprofessionell ist, kommt es immer wieder vor, dass User einen Kommentar schreiben, nur um mehrere Links zu hinterlassen.
In diesem Blog ist es so geregelt, das jeder User in einem Kommentar seine Web-Adresse hinterlassen kann, und darüber hinaus noch zwei weitere Links posten darf. Meiner Ansicht nach, ist das wichtig für die Kommunikation und die gute Beantwortung von Fragen. Manchmal braucht man einfach einen Beispiel-Link, um etwas zu zeigen.
Diese Einstellung trifft man auf der Admin-Ebene unter Einstellungen/Diskussion. Dazu erlaubt man dort unter Standardeinstellungen für den Artikel, dass jeder User Artikel kommentieren darf. Dann sollte man unter Kommentarmoderation einstellen, das ein Kommentar moderiert werden muss, wenn er mehr als einen Link enthält. Das Gros der automatisierten Spam-Kommentare enthält nämlich viele Links. Die ist man damit los.
Allein mit diesen Einstellungen, kann man sich das Captcha Plugin schon sparen und braucht ein Plugin weniger, was auch zur Performance der Seite beiträgt.
Alle drei Einstellungen zusammen führen dazu, dass man 99% der Spam-Kommentare verhindern kann und dienen somit als automatischer Spamfilter bei WordPress. Die restlichen harmloseren Spam-Kommentare muss man immer noch per Hand löschen, wenn man Zeit hat.
Welche Spamfilter nutzt du?
Kommentar-Feld einfach entfernen?
Das Kommentar-Feld zu entfernen hat Vorteile und Nachteile. Minimaler Pflege-Aufwand, kein Spam, weniger Plugins auf der einen und SEO Vor- und Nachteile auf der anderen Seite. Kommentar-Felder machen Arbeit, aber man bekommt auch etwas zurück. Außerdem wird hier skizziert wie genau man das Kommentar-Feld entfernen kann.
Kommentar-Feld entfernen: Vorteile
Natürlich verringert sich der Pflegeaufwand, da man nicht mehr permanent Kommentare checken und ggf. freigeben oder löschen muss. Auch muss man nicht mehr den Spam-Ordner überprüfen, ob Kommentare fälschlicherweise automatisch dorthin verschoben wurden.
Man kann sich Akismet oder sonstige Spam-Plugins sparen und hat damit auch eine gewisse Sicherheitslücke geschlossen. Gerade Bank-Websites oder andere Websites in sicherheitsrelevanten Umfeldern versuchen oft um Kommentare herumzukommen.
Kommentar-Feld entfernen: Nachteile
Neben den Vorteilen gibt es natürlich auch Nachteile für das Entfernen der Kommentar-Felder. Man verzichtet auf Feedback und damit auf eine wichtige Quelle für Verbesserungsideen. Die Website ist damit auch nicht mehr so vital, denn Kommentar hauchen einer Website auch ganz nebenbei Leben ein. “Tote” bzw. statische Websites ohne Kommentare sind für viele User nicht so interessant und wirken nicht so aktuell.
Deshalb wird die Kommentar-Funktion auch von Suchmaschinen unterstützt. Websites mit Kommentar-Funktion werden von Suchmaschinen bevorzugt. Der Popularitäts-Faktor (Popularity) steigt simultan mit einem lebendigen Kommentar-Bereich.
Damit wird die Website aber auch bzgl. der genutzten Keywords lebendiger, denn die Kommentare können die Gewichtung bzw. die Keyword-Dichte (keyword density) der Website verändern. Dieser Umstand bedeutet natürlich auch Mehraufwand.
Kommentar-Feld entfernen: Einstellungen/Diskussion
Unter Einstellungen/Diskussion/Standardeinstellungen für Beiträge/Erlaube Besuchern neue Beiträge zu kommentieren
muss man nur das Kreuzchen herausnehmen, um die Kommentarfelder allgemein für die gesamte Website zu unterdrücken.
Will man allerdings nur bei bestimmten Seiten oder Beiträgen die Kommentar-Funktion unterdrücken, lässt man das Kreuzchen hier gesetzt und geht in die Bearbeitung der einzelnen Seite oder des Beitrags. Dort klickt man dann oben rechts auf Optionen und sieht Auswahlmöglichkeiten für die Darstellung von Funktionen im Admin-Bereich. Hier setzt man nun das Kreuzchen bei Diskussion.
und findet daraufhin unter dem Beitragseingabefeld die Möglichkeit für den jeweiligen Artikel die Kommentare zu erlauben, oder durch Herausnahme des dortigen Kreuzchens, zu unterdrücken.
Grundsätzlich kann ich allerdings in den meisten Fällen nur empfehlen Kommentare zu nutzen. Der Mehraufwand lohnt sich.