Die Lesbarkeit ist das Maß dafür, wie leicht ein Text zu verstehen ist. Die Lesbarkeit ist zwar kein direkter Ranking-Faktor, aber sie hängt mit vielen Kennzahlen zur Nutzererfahrung zusammen, z. B. Absprungrate, Verweildauer auf der Seite. Diese Kennzahlen sind wiederum mit dem Ranking verknüpft, daher ist es wichtig, bei der Erstellung von Inhalten auf die Lesbarkeit zu achten.
In diesem Beitrag möchte ich herausfinden, wie der Flesch Reading Test verwendet werden kann, um die Lesbarkeit zu analysieren und zu verbessern, und auf welche Weise er in Bezug auf SEO nützlich sein kann.
Was ist der Flesch Reading Test?
Der Flesch Reading Test misst die Lesbarkeit eines Textes in englischer Sprache.
Die von Rudolf Flesch entwickelte Gleichung wird seit den 1940er Jahren in der Kommunikationsbranche verwendet und ermöglicht es Autoren, die Lesbarkeit eines Textes auf die Zielgruppe zu optimieren.
Je leichter der Text zu verstehen ist, desto höher wird er auf einer Skala von 0 bis 100 eingestuft. Die Gleichung basiert auf der durchschnittlichen Anzahl der Wörter und Silben pro Wort.
Als Berater der Associated Press entwickelte Flesch ein System zur Bewertung der Lesbarkeit, das Journalisten und Texter nutzen können. Er erklärte seine Formel im zweiten Kapitel seines Buches How to Write Plain English:
„Multipliziere die durchschnittliche Satzlänge mit 1,015. Multipliziere die durchschnittliche Wortlänge mit 84,6. Addiere die beiden Zahlen. Ziehe diese Summe von 206,835 ab. Der Rest ist dein Lesbarkeitswert.“
Flesch hat auch eine Tabelle zur Verfügung gestellt, die zur Interpretation der Punktzahlen dient.
Heutzutage ist der Flesch Reading Test eine der beliebtesten Messungen der Lesbarkeit. In der Welt der Nachrichten und Werbetexte hat er bewiesen, dass er verlässliche Erkenntnisse liefert, die sich gut auf verschiedene Textarten übertragen lassen.
Wie funktioniert der Flesch Reading Test?
Der Flesch Reading Ease Test ist ein einfacher Algorithmus, der die Lesbarkeit eines Textes misst. Dieser Test wurde von Rudolf Flesch entwickelt und beruht auf der Annahme, dass ein Text umso leichter zu lesen ist, je weniger Schulwissen der Leser benötigt, um ihn zu verstehen. Der Test berechnet einen Lesbarkeitsindex auf einer Skala von 0-100, wobei höhere Werte eine höhere Lesbarkeit anzeigen.
Der Test beruht auf zwei Faktoren:
- Anzahl der Worte pro Satz: Ein Text, der kürzere Sätze enthält, ist leichter zu lesen als ein Text mit längeren Sätzen.
- Anzahl der Silben pro Wort: Ein Text, der kürzere Worte enthält, ist leichter zu lesen als ein Text mit längeren Worten.
Um den Flesch Reading Ease Test durchzuführen, werden diese beiden Faktoren in eine Formel eingesetzt:
Lesbarkeitsindex = 206,835 – (1.015 x Worte pro Satz) – (84,6 x Silben pro Wort)
Der Lesbarkeitsindex, der durch diese Formel berechnet wird, kann dann in die folgende Skala umgerechnet werden:
- 100-90: Sehr einfach zu lesen
- 89-80: Einfach zu lesen
- 79-70: Mittelmäßig leicht zu lesen
- 69-60: Etwas schwer zu lesen
- 59-50: Schwer zu lesen
- 49-0: Sehr schwer zu lesen
Es ist wichtig zu beachten, dass der Flesch Reading Ease Test nur ein Indikator für die Lesbarkeit eines Textes ist und nicht alle Aspekte der Lesbarkeit berücksichtigt. Es gibt auch andere Faktoren, die die Lesbarkeit beeinflussen können, wie z.B. die Verwendung von Fachterminologie oder die Struktur des Textes. Es ist daher wichtig, den Flesch Reading Ease Test als eine von mehreren Methoden zur Bewertung der Lesbarkeit zu betrachten.
Wie du einen guten Flesch Reading Score erreichen kannst
Hier sind einige Tipps, wie du einen guten Flesch Reading Score erzielen kannst:
- Kurze Sätze verwenden: Lange Sätze können für die Leser schwierig zu verstehen sein. Versuche daher, deine Sätze kurz und prägnant zu halten. Eine gute Faustregel ist, dass ein Satz im Durchschnitt nicht länger als 15 bis 20 Wörter sein sollte.
- Einfache Wörter wählen: Verwende einfache und verständliche Wörter, anstatt komplizierte Fachbegriffe oder Fremdwörter. Wenn du ein einfacheres Synonym für ein schwieriges Wort findest, verwende es.
- Aktiv statt Passiv: Schreibe im Aktiv, statt im Passiv. Das bedeutet, dass das Subjekt einer Handlung im Vordergrund steht und die Handlung ausführt. Zum Beispiel: „Der Hund jagt die Katze“ statt „Die Katze wird vom Hund gejagt“. Aktive Sätze sind meist kürzer und leichter zu verstehen.
- Absätze und Aufzählungen: Strukturiere deinen Text in übersichtliche Absätze und verwende Aufzählungen, um Informationen klar und verständlich zu präsentieren. Das erleichtert das Lesen und Verstehen des Textes.
- Vermeide Schachtelsätze: Versuche, Schachtelsätze und verschachtelte Nebensätze zu vermeiden. Sie können den Lesefluss stören und den Text schwer verständlich machen.
- Varianz im Satzbau: Verwende verschiedene Satzstrukturen und -längen, um deinen Text interessant und leicht lesbar zu gestalten.
- Klare Aussagen treffen: Vermeide vage oder unpräzise Formulierungen. Je klarer und direkter deine Aussagen sind, desto einfacher ist es für die Leser, den Text zu verstehen.
- Text überarbeiten: Lese deinen Text mehrmals durch und überarbeite ihn, um unnötige Wiederholungen, komplexe Formulierungen oder unverständliche Passagen zu entfernen.
Indem du diese Tipps befolgst, kannst du die Lesbarkeit deines Textes verbessern und einen guten Flesch Reading Score erreichen.
Ergebnisse des Flesch Reading Tests
Der Flesch Reading Ease Test berechnet einen Lesbarkeitsindex auf einer Skala von 0-100, wobei höhere Werte eine höhere Lesbarkeit anzeigen. Der Index kann in verschiedene Lesbarkeitsgrade umgerechnet werden, die die Lesbarkeit eines Textes beschreiben.
Die folgenden Lesbarkeitsgrade werden im Flesch Reading Ease Test verwendet:
- 100-90: Sehr einfach zu lesen. Dieser Text ist für jedermann verständlich, einschließlich Kinder und Menschen mit geringem Schulwissen.
- 89-80: Einfach zu lesen. Dieser Text ist für die meisten Erwachsenen verständlich, aber es kann für manche Menschen mit geringem Schulwissen schwierig sein.
- 79-70: Mittelmäßig leicht zu lesen. Dieser Text erfordert etwas Schulwissen, um vollständig verstanden zu werden.
- 69-60: Etwas schwer zu lesen. Dieser Text erfordert ein gewisses Maß an Schulwissen und Aufmerksamkeit, um vollständig verstanden zu werden. Es kann für manche Menschen mit geringem Schulwissen oder mangelnder Aufmerksamkeit schwierig sein, ihn zu verstehen.
- 59-50: Schwer zu lesen. Dieser Text erfordert ein hohes Schulwissen und eine Menge Aufmerksamkeit, um vollständig verstanden zu werden. Es ist wahrscheinlich, dass nur Menschen mit fortgeschrittenem Schulwissen und hoher Aufmerksamkeit ihn vollständig verstehen werden.
- 49-0: Sehr schwer zu lesen. Dieser Text erfordert ein sehr hohes Schulwissen und eine sehr hohe Aufmerksamkeit, um vollständig verstanden zu werden. Es ist unwahrscheinlich, dass jemand ohne fortgeschrittenes Schulwissen und hohe Aufmerksamkeit ihn vollständig verstehen wird.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Lesbarkeitsgrade nur als Richtlinien gelten und nicht für jeden Text gleichermaßen anwendbar sind. Es gibt auch andere Faktoren, die die Lesbarkeit beeinflussen können, wie z.B. die Verwendung von Fachterminologie oder die Struktur des Textes.
Tools zur Berechnung des Flesch Reading Wertes
Es gibt eine Reihe von Tools, die Sie verwenden können, um den Flesch Reading Ease Test für Ihre Texte durchzuführen. Hier sind einige der am häufigsten verwendeten Tools:
- Microsoft Word: Microsoft Word enthält eine Funktion zur Durchführung des Flesch Reading Ease Tests. Sie können die Lesbarkeitsstatistik über die Registerkarte „Überprüfung“ und dann „Lesbarkeit“ aufrufen.
- Online-Tools: Es gibt viele Online-Tools, die Sie verwenden können, um den Flesch Reading Ease Test durchzuführen. Einige Beispiele sind „Readability Test Tool“ und „Online-Readability-Formel“. Diese Tools erfordern nur, dass Sie den Text einfügen und die Ergebnisse werden automatisch berechnet.
- Plugins für Content Management Systeme: Wenn Sie ein Content Management System (CMS) wie WordPress verwenden, gibt es Plugins, die Sie installieren können, um den Flesch Reading Ease Test auf Ihrer Website durchzuführen. Ein Beispiel für ein solches Plugin ist „Yoast SEO“, das neben vielen anderen Funktionen auch die Lesbarkeit Ihrer Texte bewertet.
- Google Docs Add-Ons: Es gibt auch Add-Ons für Google Docs, die die Durchführung des Flesch Reading Ease Tests ermöglichen. Ein Beispiel dafür ist „Readability Score“, das Ihnen einen Lesbarkeitsindex sowie detaillierte Analysen zur Wort- und Satzlänge liefert.
- Programmierbibliotheken: Wenn Sie eine eigene Anwendung oder ein Skript entwickeln, gibt es auch Programmierbibliotheken, die Sie verwenden können, um den Flesch Reading Ease Test durchzuführen. Beispiele hierfür sind die Python-Bibliothek „textstat“ und die JavaScript-Bibliothek „readability-js“.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Tools auf die Berechnung des Flesch Reading Ease Test basieren und es kann Unterschiede in den Ergebnissen geben. Es ist daher wichtig, mehrere Tools zu verwenden, um eine genauere Einschätzung der Lesbarkeit zu erhalten.
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