Sebastian: Du hast auch die Schnauze voll von scammy Online Marketing Gurus, die dir oberflächliche Hype-Strategien als Weg zum Erfolg versprechen?
Niels: Als selbstständige Online Marketer, die den daily Grind als ihre absolute comfort zone bezeichnen, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, den Online Marketing Bullshit aufzudecken. Bei uns erhältst du die ungefilterte Wahrheit über den momentanen Zustand der Online Marketing Welt und welche Strategien wirklich funktionieren.
Sebastian: Deine Hosts Niels Stuck und Sebastian Vogg präsentieren dir in jeder Episode neue Online Marketing Themen, wie beispielsweise SEO, Facebook Ads, Content und vieles mehr, um deine Online Marketing Erfolge auf das nächste Level zu heben.
Sebastian: Herzlich willkommen im NO BS Online Marketing Podcast mit Niels Stuck.
Niels: Once Again. Hallo. Hallo.
Sebastian: Und wir mir mal wieder. Who thougt that? Wir haben ein Thema, anknüpfend an unseren letzten Podcast zum Thema Work-Life-Balance. Und heute geht es um das Thema Produktivität und wie wir in unseren Leben halt Produktivität versuchen zu maximieren, um einfach effizient zu arbeiten. Weil man hört ja viel immer-. Was hört man immer so, Nils, auf so Instagram im Entrepreneur Game? Was ist das so?
Niels: Als dass halt Produktivität super wichtig ist. Macht euch To-Do-Listen, visualisiert. Und, und, und. Also baut euch noch ein-, Ziel-, wie heißt das noch? (Sebastain: Dreamboards!) Ja, man. Gib ihm alles.
Sebastian: Und natürlich auch: Hustle und viel arbeiten. Also weil-. Und da muss man sich, denke ich, so ein bisschen-. Also es sind alles coole Inspirationen und so. Ich mein, ich bin ja auch jetzt selber nicht-. Ich habe ja sogar-. Ich bin schon Gary-Vaynerchuck-Follower. Ich würde mich jetzt nicht als Fanboy bezeichnen. Aber ich ziehe es mir gerne rein. Aber an sich ist diese-. Ja.
Niels: Also mit den Schuhen bist du schon ein bisschen Fanboy.
Sebastian: Ja, schon ein bisschen. Aber ich fand sie einfach nur cool. Okay. Wir lassen es-. Okay. Wir schneiden das raus.
Niels: Nein, weiter geht es.
Sebastian: Nein. Es ist dieses ganze Thema: Hustle, Hustle, viel Zeit in das Business investieren 16 Stunden, 18 Stunden, 20 Stunden am Tag so, finde ich immer ein bisschen übertrieben. Und ist auch einfach nicht sustainable. Und ich meine, wenn du etwas-. Was sind deine längen Tage, Niels? Von den Stunden her. Was würdest du sagen?
Niels: Also ich muss dazu sagen, ich zähle das schon lange nicht mehr. Für mich ist das so ein bisschen der natürliche Prozess, dass (Sebastian: Same.) man beim-, wenn man die 40 Stunden gewöhnt ist, dann fallen halt 60 und 80 deutlich mehr auf. Und das ist halt ein aktiver Stress, denn man dann irgendwie hat. Und-, und ich glaube, es ist auch anfangs ganz gängig, dass man sich To-Do-Listen schreibt und dass man-, ja, auch so ein bisschen reflektiert, was man alles gemacht hat. Denn man versucht ja, dieses Viel-Machen in seinen Alltag reinzudrücken irgendwie. Das irgendwie zu einer Habit zu machen.
Und dafür ist es vielleicht notwendig. Aber das mache ich jetzt schon eine Weille nicht mehr. Weil ich es in der Gewohnheit quasi drin habe. Also, was auch eine Sache ist, die immer gesagt wird: Ja, du musst es zu deiner Gewohnheit machen. So. Aber ich würde sagen: Zwölf schon manchmal. 14? Kann im Extremfall-. Ich arbeite im Extremfall schon auch den ganzen Tag. So von morgens bis eine Stunde oder zwei bevor ich schlafen gehe. So etwas kommt auch vor. Aber die Frage ist halt immer: Wie viel schafft man in der Zeit, in der man arbeitet so wirklich? Schafft man auch viel oder ist man nur-, hält man sich nur beschäftigt?
Sebastian: Ja, würdest du sagen, dass du eher an Tagen, wo du mehr Zeit investierst, mehr schaffst, oder ob du manchmal-. Also ich kann es aus meiner eigenen Erfahrung sagen-. Ich habe manchmal Tage, wo ich vielleicht nur acht Stunden mal arbeite. Und wesentlich schneller und effizienter bin als an Tagen, wo ich den ganzen Tag gefühlt arbeite oder manchmal habe ich auch Tage, wo ich nur sechs, fünf Stunden etwas mache oder so. Aber trotzdem kompakter und schneller in einen Flow reinkomme. Thema von letzter Woche so ein bisschen. (Niels: Genau.) Und ich dann auch einfach die Arbeit viel, viel schneller zu Ende bekomme, wenn man es zu Ende bekommen kann. Wenn es so etwas gibt.
Und da sind so ein paar Sachen, die damit, denke ich, auch ein bisschen mit reinspielen. Wie sorgst du denn dafür, dass du effizient beim Arbeiten bist? Oder was machst du, dass du einfach produktiv bist, wenn-. Einfach nur Arbeiten und sich hinsetzen kann man machen, wenn man extrem sich selbst-, sehr viel Selbsthass auf sich ausführt und versucht sich eben sehr, sehr stark zu-. Naja, zu pushen. Aber trotzdem bin ich jetzt kein großer Fan von diesem krassen Selbsthass und die ganze Zeit zu sagen: Ja, ich quäle mich jetzt. Und buckel mich jetzt hin. Weil ich will ja auch Spaß haben bei der Arbeit. Deswegen-. Wie würdest du sagen, sorgst du dafür, dass du produktiv bist?
Niels: Also ich habe es für mich schon so ein bisschen-. Ich sage jetzt einmal, im Bauchgefühl drin, dass ich eine gewisse Anzahl an Sachen am Tag schaffen muss, damit ich mich wohl damit fühle. Und das-. Ich definiere das nicht vor. Ich habe das nicht auf irgendeiner Liste stehen. Aber ich würde so sagen: Drei bis fünf so Milestones muss ich irgendwie am Tag schaffen. Seien es jetzt irgendwie explizite Aufgaben, die ich noch für Kunden erledigen muss. Sei es, dass ich für dich noch ein Audit fertig mache und noch irgendwie zwei, drei Calls am Tag vorbereite und absolviere, whatever. Wie ich dafür sorge? Weiß ich nicht. Also-.
Sebastian: Du schläfst wahrscheinlich nur zwei Stunden pro Nacht oder was.
Niels: Naja gut. Ich schlafe oft mittlerweile wieder genug. So. Zwischenzeitlich war ich so auf fünf, sechs Stunden. Jetzt bin ich wieder so auf sieben. Wie ist es bei dir?
Sebastian: Ja, also das Thema ist für mich halt-. Wenn ich halt zu wenig schlafe? Buh. Dann kannst du mit mir relativ wenig anfangen. Also es gibt manchmal so Tage, da läuft es dann trotzdem. Aber du merkst dann aber am Tag später oder zwei Tage später, wenn der Schlafentzug dich langsam einholt. (Niels: Ja okay.) Da gibt es doch diesen guten Vergleich mit, ich weiß nicht-, Schlaf kannst du nicht ausgleichen. Wenn du einmal überziehst ist es quasi nicht, dass du jetzt den Schlaf nachholen kannst. Du hast halt-. (Niels: Ja verstehe.) Du kommst halt in debt rein. Also die Schulden so ein bisschen. Und dann musst du halt damit umgehen. Ja, also das ist bei mir halt so ein bisschen das Thema. Sleep ist für mich very important. Ich habe jetzt nicht den besten Sleep, sage ich einmal. Ich gehe auch so um zwölf schlafen.
Niels: Ja, aber das geht ja vergleichsweise noch.
Sebastian: Es geht. Es geht auf jeden Fall. Aber ich meine idealerweise-. Ich könnte auch früher aufstehen und so etwas. Da gibt es einiges, was man noch verbessern kann. Aber ja-. Ansonsten klar, was ist für mich sonst so das Ding? Also ich mache mir nur eine ganz, ganz rudimentäre Liste. Am Tag-, am Abend zuvor. Aber die ist auch wirklich sehr Basic. Und da steht dann zum Beispiel drauf, welche Termine ich habe. Und ich habe mir jetzt zum Beispiel auch, wenn ich Calls habe, mache ich direkt meine Notizen dann da mit rein so, dass ich einfach so ein bisschen-. Ein bisschen etwas ausschreibe.
Niels: Ist ja auch richtig. Ist ja auch richtig. Also-.
Sebastian: Aber so richtig extrem To-Do-Listen-mäßig habe ich jetzt auch nicht alles drin. Und ja-. Ansonsten klar, was mache ich für Produktivität? Flugmodus am Smartphone in der Frühe relativ lange. (Niels: Hart.) Mittlerweile. Also ich kann es echt mittlerweile echt lange herauszögern. Und es ist auch nicht so-. Klar, wenn ich Calls habe mache ich das natürlich entweder am Smartphone oder halt meistens sowieso über Videocalls. Dann brauche ich auch kein Smartphone dafür. Und das hat mich echt-, das hat mir echt viel gebracht muss ich sagen. Also jetzt habe ich es die Woche krass durchgezogen. Ich glaube, zwei bis drei Stunden nach dem Aufstehen kein Smartphone. (Niels: Krass.) Also ich finde es geil. Doch, das kann ich echt sagen. Also gerade-. Ich finde es am schlimmsten, wenn ich direkt in der Frühe-. Also für mich. Da merke ich schon irgendwie wie irgendetwas in mir-. Ich weiß nicht. Zusammen-. Also ich fühle mich einfach Scheiße, wenn ich direkt mit dem Smartphone in der Frühe irgendwie instagrame.
Es fühlt sich einfach für mich irgendwie komisch an mittlerweile. Das heißt, ich habe das schon so ein bisschen trainiert. Und da merke ich auf jeden Fall, wenn ich der Frühe im Flugmodus bin und mir keiner auf den Sack geht. Wenn ich auch diese ganzen Kommunikationskanäle bis auf E-Mail und Slack nicht so groß da habe, da kann ich auch die beste Work machen. Meistens ist es die effizienteste Zeit. Oder halt später am Abend oder am Wochenende. Weil da nicht so viel Sachen reinkommt. (Niels: Ja genau.) Das ist bei mir schon so. Dass wir im letzten Call auch hatten, äh letzten Podcast. Und ansonsten? Ja, Kaffee. (Niels: Kaffee?) … #00:09:02# Coffee, man. Es ist einfach die fucking Truth. Also Kaffee macht auch viel aus bei mir. Muss ich einfach sagen.
Niels: Kann ich auf jeden Fall relaten. Also Kaffee trinke ich auch echt viel. Ich glaube nicht, dass ich das mit dem Flugmodus hinkriegen würde. Das habe ich schon ein paar Mal probiert. Aber bei mir ist es auch wie einprogrammiert morgens erst einmal checken-. Checken auch ob ich irgendwelche nervigen Nachrichten habe. Irgendwelche Sachen. Ist aber auch schlecht. Wenn ich die dann habe, dann starte ich eigentlich gleich scheiße in den Tag.
Sebastian: Das fuckt dich gleich ab. Ja.
Niels: Fuckt mich gleich ab. So. Erst einmal ist das Interesse so Social Media kurz: Okay, what happened? Ich habe eigentlich natürlich, wie die meisten eigentlich eh nichts Relevantes verpasst so. Es passiert nicht über Nacht irgendetwas von Bedeutung. So, es ist wieder nur das Newsfeed. Es ist wieder nur ein Haufen Bilder von Leuten, die traveln und whatever. So. Aber-, das ist schon hart drin. Das ist schon-. Und dass man sich das so schwer überhaupt vorstellt. Also-, man soll es mal machen. Also es ist echt eigentlich eine simple Sache. Aber man ist so addicted nach diesem Mist.
Sebastian: Also ich merke es ja auch – ganz kurz, sorry, wenn ich dich jetzt unterbreche – sobald ich dann mein Handy aus dem Flugmodus rausnehme, Alter, da kommt die Droge wieder rein. Es ist so intense und dann ändert sich irgendetwas in deinem Brain. Und dann versuche ich das trotzdem noch weiter durchziehen – dein Smartphone nicht so viel zu nutzen am Tag. Aber es ist noch viel schwerer. Es ist unglaublich. Also es ist so ein Switch, den du umlegst und du denkst dir: Fuck no. Das kann doch nicht sein, dass ich so abhängig von diesem Device bin. Also, da versuche ich mich so ein bisschen so challengen so. Aber-.
Niels: Ja. Halte ich für eine echt wichtige Sache. Weil ich merke es ja bei mir ja jetzt, wenn wir darüber reden auch. Ich bin auch eigentlich konstant auch nebenbei irgendwie am Smartphone. Weil man erledigt, sage ich einmal, einen kleinen Task. Guckt kurz irgendwie, ich sage jetzt einmal, zur Entspannung, um jetzt mal kurz: Okay, ich schaue jetzt mal irgendwie in Social Media rein. Und das macht man wahrscheinlich so oft. Da müsste man echt mal zählen wie oft man-.
Sebastian: Die Bildschirmzeit-. Hast du das bei Dir, Niels? Auf dem Handy-.
Niels: Ja. Aber wir werden das jetzt besser nicht überprüfen. Oder komm, lass uns beide mal schauen.
Sebastian: Ja, lass uns reinschauen.
Niels: Weil das wird bei mir auf jeden Fall wahrscheinlich eine recht gottlose Zahl sein. Und da haben wir dann wahrscheinlich auch den größten Productivity-Killer.
Sebastian: Ja, warte mal. Ich schaue mal hier. Ja, wir werden uns beide schämen dafür. Aber es ist-. Also es ist nichts to ashamed off, weil die meisten Leute da draußen so aussehen. Also-.
Niels: Heute. Nehmen wir heute. Bis jetzt. Wir haben 18:24 Uhr.
Sebastian: Es ist ein Samstag. Ich habe drei Stunden und zehn Minuten.
Niels: Oh damn. Ich habe drei Stunden und neun Minuten. Buh. Aber man muss dazu sagen: Es ist ein Samstag. Ich habe es heute mal ein bisschen slow getaked. (Sebastian: Okay.) Und deswegen ist es eigentlich sogar ganz gut. Ich habe es-,
Sebastian: Wie viel Social Media? Wie viel Social Media hast du?
Niels: Davon eine Stunde 50.
Sebastian: Ja, dasselbe auch. Auch eine Stunde-. (Niels: Krass.) Eine Stunde 48 habe ich.
Niels: Krass. Okay. (Sebastian: Und dann noch ein bisschen anderen Stuff.) Wie wahrscheinlich bei den meisten anderen wird Instagram sein. Also das ist es bei mir auf jeden Fall.
Sebastian: Instagram meinst du? Ich habe es gerade-. Ja. Bei mir ist es WhatsApp.
Niels: Ja. Krass. Echt?
Sebastian: Spotify danach. Drei Minuten TikTok. Ja klar. Ach, was auch geil ist: Die Aktivierungen pro Stunde. Schaue mal darunter. Wie viel hast du da? Wie viel hast du da bei WhatsApp oder bei Instagram? Das ist ja krass. Junge, das ist heftig. Das ist richtig übel.
Niels: Okay. Sage mal an.
Sebastian: WhatsApp 37. Was hast du?
Niels: Ich habe Instagram 40. Uff. (Sebastian: Uff.) Aber to be fair: Heute ist Samstag. Ich habe heute nur entspannte Arbeit gemacht. Ich war heute auch nicht sonderlich produktiv. Ich habe viel Zeit mit Arbeiten verbracht. Aber leider sind die Tasks heute eher weniger spannend. Deswegen-.
Sebastian: Aber ich finde es krass.
Niels: -ist die Abwechslung-. Ah quatsch. Die Ablenkung heftiger Magnet. Fuck. (Sebastian: Damn.) Ich glaube, das ist einer der größten Punkte zum sich selbst reflektieren. Wenn es irgendwie um Productivity geht. Weil-.
Sebastian: Ja, weil das ist die ugly truth. Ugly truth auf jeden Fall.
Niels: Ja, auf jeden Fall. Weil ich glaube, das hält einen auch heftig davon ab, in diesen Flow überhaupt reinzukommen, weil man sich immer wieder kurz rauszieht. Und das kann ich heute bei mir zum Beispiel auf jeden Fall beobachten. Ich habe Tage, da lege ich, was so das Absolvieren von Aufgaben und Tasks angeht, einen absoluten Sprint hin. Also so eine Sache nach der anderen. Da läuft man dann quasi einmal warm. Weil zwei, drei Sachen gut liefen. Oder man was fertig geschafft hat und sich denkt: Ah ja, und jetzt noch das und noch das. Und manchmal sieht es halt so aus wie heute.
Sebastian: Ja gut. Es ist ein Samstag. Es sei dir verziehen, Niels. Ich habe heute auch noch nicht so viel gehustelt, wie ich es jetzt normalerweise an einem manch anderen Tag mache. Aber das ist ja auch der Witz. Das ist ja auch das geile, um mal ein bisschen den Bogen zurückzuschlagen zu Produktivität und zur Selbstständigkeit. Freie Zeiteinteilung. Du machst es einfach dann, wenn es für dich am besten läuft. Und dann ist es auch-. Dann kannst du auch produktiv sein. Und dann hast du vielleicht manchmal abends Produktivitäts-Boots. Und dann manchmal in der Frühe. Oder whatever.
Also das ist ja auch vollkommen egal. Also so lange man sich nicht in diesem Hamsterrad von – ich arbeite jetzt einfach möglich viel Zeit oder viel Viel am Tag. Weil das ist halt BS. Also ich erwische mich manchmal auch dabei, dass ich halt während netflixen halt irgendwie noch das MacBook da habe. Und dann halt währenddessen noch ein bisschen etwas mache. Manchmal werden ein paar gute Sachen erledigt. Aber in den meisten Fällen eher nicht. In den meisten Fällen ist es einfach nur useless. Ja.
Niels: Das. kann ich auf jeden Fall relaten, was die Netflix-Sache angeht. Ich meine, das habe ich früher mehr gemacht. Mittlerweile mache ich das echt nicht mehr oft. Aber wenn ich so Text-Arbeiten mache, wo ich nur noch einmal ein Text durchgehe oder den übersetze oder irgendetwas so, diese wirklich leichten Tasks, die dich jetzt mental nicht sonderlich beanspruchen. So etwas geht nebenbei. Aber wenn man sich in irgendeiner Form tatsächlich konzentrieren muss-. (Sebastian: Ja, no chance.) Tödlich!
Sebastian: Ja, no chance. Also das ist wirklich tödlich und zweitens bringt es auch nichts.
Niels: Und was, glaube ich, eine Falle ist-. Also ich halte es für sehr sinnvoll sich To-do-Listen zu schreiben. Aber es ist auch wichtig zu achten: Was steht da jetzt drauf? Wenn da jetzt Sachen drauf stehen wie – toll, jetzt fällt mir kein gutes Beispiel ein – meditieren oder noch aufräumen oder, ich sage jetzt einmal, wenn es deine Business To-do-Liste ist, sollten da auch relevante Sachen draufstehen, denn es fühlt sich gut an Sachen durchzustreichen.
Aber wenn man Sachen nur rauf schreibt, um die im Anschluss so schnell wie möglich durchstreichen zu können und das dann 20 irrelevante Sachen, die drei relevante Sachen quasi überdecken und überwiegen und man sich sagt: Ach, ich habe doch richtig viel geschafft heute. Aber in Wahrheit stehen die drei wichtigen Sachen da noch drauf, ist es sehr ungünstig. (Sebastian: Dann ist es Bullshit.) Und dann stellt man sich selber ein Bein.
Sebastian: Klar. Dann verarscht man sich halt selbst. Und denkt sich: Ja okay, ich habe ja etwas gemacht. Aber das heißt halt-.
Niels: Fallen dir noch mehr Sachen ein, wo man sich selber verarscht in dem Zusammenhang?
Sebastian: Ja. Flexing for Instagram und so ein Bullshit halt. Also das ist ja der Klassiker. Boah, ich bin ein krasser Online-Entrepreneur. Jetzt zeige ich dir, wie ich den ganzen Tag arbeite. Wenn du arbeitest, dann stop fucking posting stories. Also ich habe auch in letzter Zeit auch echt wenig gemacht muss ich sagen. (Niels: Ich auch. Super wenig.) Also teilweise auch schon auch so wenig, dass ich mir denke: Ja okay. Das ist auch nicht mehr so geil. Weil ich eigentlich schon ein bisschen den Content auch-.
Niels: Klar. Klar. (Sebastian: So ein bisschen-.) Das ist im Endeffekt auch eine Ressource so.
Sebastian: Klar. Aber halt diese ganze Show-off Kram. Heute war ich da. Und dann mache ich halt noch ein Feed-Post. Und dann war ich hier. Und gucke mal an, wo ich schon überall war. Und hier sind wir gerade da. Und wir arbeiten gerade an tollen, neuen Projekten. Und ja, nobody cares.
Niels: Only hustling, never-.
Sebastian: Nobody cares. Also es ist halt wirklich so. Also wenn ich meinen Content poste, dann ist es entweder dumme Content oder irgendwie relevanter Content-. (Niels: Ja, man.) Video. (Niels: Amen.) Oder halt aus dem Feed ist es meistens sowieso nur Content. Also Video oder Podcast. Und ich denke mir halt so: Es interessiert sich sowieso schon keine Sau für das Thema Online Marketing wirklich viel. Es gibt schon ein paar. Aber es ist jetzt nicht so, dass ich die gesamte fucking Instagram Community interessiert an dem Thema ist. Und warum sollte ich jetzt anfangen hier noch irgendwie mein Leben noch krass zu dokumentieren? Weil: Who am I, dass ich denke, dass Leute sich für mein Leben so krass interessiere? Das ist einfach ein krasses Ego-Game. Also klar, man kann das machen. Und das funktioniert auch. Aber lass mich kurz noch den Satz vollenden. Aber ich sehe es einfach nur-. Also was-. Man denkt vielleicht, dass es cool ist, das zu machen. Aber Umsatz? Nope. Kriegst du nicht davon. Clients? Weiß ich nicht, ob das viele Clients so geil finden. Und dann ist es halt einfach nur-, das ist nur ein Ego-Game. Also-.
Niels: Ja, man. Absolut. Ich kenne halt-. Also viele Leute, die-, oder ich sehe viele Leute, die das halt so machen. Natürlich. Weil, wenn du Leute siehst, dann sind es die, die das machen. Die anderen siehst du halt nicht. (Sebastian: Klar.) Deswegen habe ich auch auf jeden Fall eine randvolle Liste zum Beispiel auch in den Stories von Leuten, die den ganzen Tag super, super produktiv sind und am hustlen sind. Aber wenn ich jetzt mal so die letzten drei Jahre mal kurz betrachte. Bei den Leuten, die ich in dem Fall halt vielleicht kenne, hat sich jetzt noch nicht wirklich so viel von A nach B bewegt. In dem ganzen Zeitraum. Und wenn man den sozialen Medien glauben schenkt, dann wird da ja unfassbar viel Work reingesteckt. Unfassbar viel Zeit. (Sebastian: All day, every day, man.) All day hustlen my friend. At 24/7. At 25/8. Alles.
Sebastian: Ja. Also ich denke wir wollen jetzt nicht hiermit sagen, dass es schlecht ist, dass man das macht.
Niels: Nein. Nein. Nein. Das kann man absolut machen.
Sebastian: Kann man machen. Man sollte sich halt einfach bloß fragen: Wo sind meine Prioritäten? Wenn es nur darum geht, zu sagen: Ich bin der geilste Hustler und mache halt das gut. Dann sollte man sich halt überlegen, ob man eher Influenter werden will statt normale Projekte zu machen. Also ich meine, ich mache meine Posts, wenn ich eine Prüfung bestanden habe und so.
Klar, das ist auch in gewisser Weise: Wow, ich bin jetzt Facebook-Product-Ads-Developer. Natürlich. Das ist natürlich alles Show-off. Aber no. Also man muss sich da, glaube ich, einfach ein bisschen fragen: Aus welcher Intention tue ich es? Gibt es ein Facebook-Profil oder ein Instagam-Profil von Sedat Aktas? Also eine Facebook Seite oder so oder eine Fanpage? Nope. Macht er irgendwelche krassen Videos, wie krass er “Geile Weine” aufgebaut hat? Nope.
Niels: Nein. Also da hast du Recht. Das will ich jetzt auch nicht sagen, dass es grundlegend schlecht ist. Ich finde das völlig legitim, wenn man sich auch sehr über irgendetwas freut. Dass man das mal kurz in die Welt hinausposaunen kann. There ain‘t no problem. Das tut auch einfach manchmal gut. Macht manchmal Spaß. Aber die Intention dahinter ist, wie gesagt, auf jeden Fall der Schlüssel. Geht es jetzt drum: Hach, ich bin geil! Findet mich geil! So. Look at this. Oder ist es: Man, okay, ich fühle das jetzt gerade. Das ist jetzt gerade ein nicer Moment für mich. Den habe ich jetzt gerade Lust zu sharen. Aber es geht mir jetzt nicht darum, dass ihr mich bitte-, dass ihr euch einen Schrein aufbaut und mich bitte anbetet. Mich und meinen genialen Grind und mein Instagram-Profil. Ja man. Deswegen-. Reflect yourself, guys.
Sebastian: Reflect yourself. Selbstreflektion ist wichtig. Auch bei Produktivität. Ich erwische mich auch immer wieder dabei, dass ich mich bullshite mit irgendwelchen-. Ja, das ist ja wichtig. Das ist ja das Business. Ja. Nein. Von wegen. Check yourself before you wrack yourself. So.
Niels: Genau. Und wo wir uns auf jeden Fall checken muss, das haben wir ja jetzt auf jeden Fall festgestellt in dieser Episode: Bildschirmzeit, Social Media Grind und wie oft wir dieses gottverdammte Handy entsperren. In einer Stunde. Und wir haben 24 von denen am Tag.
Sebastian: Es ist einfach ein bisschen crazy.
Niels: Ich werde mir jetzt diese Rosendornpeitsche nehmen und erst einmal zur Beichte gehen.
Sebastian: Ja. Und dich ordentlich durchpeitschen und nicht das Salz in die Wunde streuen danach vergessen.
Niels: Gib ihm.
Sebastian: Nice. (Niels: Nice.) Und damit vielen Dank für das Zuhören in dieser wunderschönen Folge. Und dann hören wir uns nächstes Mal wieder.
Niels: Peace Out.